Willkommen im Raumgedächtnis,

Haben Räume ein Gedächtnis? Wenn ja, welche Informationen würde ein Raum speichern? Wie würde er diese einprägen? Visuell? Bewegtbilder, die zunächst gespeichert und dann wiedergegeben werden, sind Erinnerungsbilder.

Archive sind Orte, an denen Daten gespeichert sowie aufbewahrt werden. Doch wie sollten Erinnerungsbilder gespeichert werden, sodass nichts von ihrer Lebendigkeit verloren geht?
Was wäre, wenn Räume ein Gedächtnis hätten und in der Lage wären ihre Erinnerungen wiederzugeben? Wir könnten den Ort in virtueller Form betreten und uns seine Erinnerungsfragmente ansehen. Inwiefern würden sich diese Erinnerungsbilder von jenen des menschlichen Gedächtnisses unterscheiden?

Die virtuelle Ausstellung befasst sich mit dieser Frage und ermöglicht die visuelle Wiedergabe dessen, woran sich der Raum aus vergangenen Performances im Medientheater erinnert. Fragmente im Raumgedächtnis. Diese entstammen Aufzeichnungen der studentischen Performances „Raum_S_T_R_N_G“, „ESC“ und „My digital identity“, welche sich mit den Themen Realität und Identität befassten.

Durch die Wiedergabe dieser Aufzeichnungen als Erinnerungsbilder wird das Bild wieder Gegenwart.
Im Moment der Anwesenheit des aktuellen Bildes ist bereits sein Verschwinden mit inbegriffen, es oszilliert zwischen „den beiden Extremen des Aktuellen und des Virtuellen“ (Deleuze).

Die 360°-Reproduktion des Medientheaters wird zum Interface, das in das Archiv führt und gleichzeitig den physischen Raum spiegelt, der bereits Ort der Performance war.
Eine Ausstellung, die zu jederzeit von überall zugänglich ist. Open 24/7.

Der virtuelle Raum wurde durch das großzügige Engagement des Unternehmens let’s dev GmbH & Co. KG sowie dessen Geschäftsführern Karl-J. Wack und Christian Wack (https://letsdev.de) ermöglicht.

Wir verdanken Ihnen und Ihrem Team die Erstellung und Bearbeitung der 360°-Aufnahmen, die Implementierung der Anwendung sowie die Integration auf unserer Webseite und möchten daher nochmals unseren ausdrücklichen Dank für die Unterstützung und freundschaftliche Zusammenarbeit aussprechen.

Denise Wagner
(Kuratorin)